Springplatz mit Reiterschnecke des Reit- und Fahrverein Assamstadt e. V.Der Reit- und Fahrverein Assamstadt e. V.  hat das seltene Glück, über eine eigene, komplett aus Spring- und Dressur-Plätzen bestehende Reitanlage, inkl. Vereinshüttchen zu verfügen, die auch noch landschaftlich reizvoll eingebettet zwischen Wald und Feldern liegt.

Bei der Vereinsgründung im Jahre 1965, wurde noch auf der Wiese von Adalbert Frank im Gewann „Im Pfad“ geübt. Im Folgejahr 1966 wurde dann bereits ein erstes Grundstück gekauft. Es handelte sich hierbei um den heutigen Springabreiteplatz. Dort fand auch über viele Jahre der Reitunterricht statt.

In den folgenden Jahren wurden weitere Grundstücke gekauft und andere Grundstücke durfte der Verein im Rahmen einer zunächst mündlichen Vereinbarung nutzen. So standen dann schließlich der heutige Springabreiteplatz und der heutige Springplatz insbesondere zur Durchführung von Turnieren zur Verfügung In dieser Zeit war der jedoch Springplatz noch nicht auf das heutige Niveau aufgeschüttet, so dass ein leichtes Gefälle vorhanden war. Außerdem handelte es sich bei beiden Plätzen noch um Rasenplätze. Für die Ausrichtung von Dressurprüfungen an Turnieren mussten die teilnehmenden Reiter noch ca. 800 Meter weiter zu einer unterhalb gelegenen Wiese reiten.

Da die Ansprüche an Turnierveranstaltungen größer wurden und eine unbefestigte Wiese für Dressurprüfungen nicht mehr ausreichte, wurden Ende der siebziger Jahre unterhalb des Springplatzes die beiden Dressurplätze angelegt. Es wurden hierfür zwei Vierecke (einmal Sandboden, einmal Rasen) mit jeweils ca 25 m x 45 m eingerichtet.

Auch der Springplatz wurde zusätzlich aufgeschüttet und erweitert. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass alle diese Arbeiten – wie zum Beispiel die Umzäunung der Plätze, Erdbewegungen etc. durch die Eigenleistung des Vereins und somit also in Form von unzähligen Helferstunden der Mitglieder erfolgten. Hätten diese Stunden bezahlt werden müssen, wäre aus allen Erweiterungs- und sonstigen Baumaßnahmen, trotz verschiedener Zuschüsse aus Kostengründen niemals etwas geworden!

Im Jahr 1982 wurde dann schließlich ein schriftlicher Nutzungsvertrag zwischen Bürgermeisteramt Assamstadt und Reitverein über die Nutzung verschiedener Grundstücke, auf denen die Reitanlage liegt, geschlossen. Durch diesen schriftlichen Vertrag wurde die – bereits seit 1971 bestehende – mündliche Vereinbarung abgelöst.

Schon 1974 trug sich der Verein mit dem Gedanken, Strom- und Wasserleitungen zu verlegen. In den Protokollen dieser Zeit kann man nachlesen, dass dies immer wieder Thema bei Sitzungen war. Das Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ galt aber auch hier und so wurde erst im Jahr 1997 schließlich der Bau eines Vereinshüttchens inklusive dem Verlegen von Strom- und Wasserleitungen in Angriff genommen. Mit Muskel- und Maschinenkraft wurden vom Sportheim des TSV Assamstadt e. V. bis zum Vereinshüttchen Gräben gebuddelt und Rohre verlegt.

Im Jahr 1998 wurde die Baumaßnahme schließlich fertiggestellt, so dass der Verein ab diesem Zeitpunkt über ein Vereinshüttchen mit Küche und Toiletten und somit einer entsprechenden Infrastruktur für die Ausrichtung von Turnieren verfügte.

Da es jedoch immer noch weitere Möglichkeiten der Optimierung und Verbesserung gab, wurde ab 2008 für die Zukunft geplant. Der Springplatz wurde nochmals aufgefüllt und die beiden Dressurplätze wurden zu einem großen Sandplatz von ca. 90 m x 25 m vereinigt.

So bleibt nun abzuwarten, welche weiteren Veränderungen oder Erweiterungen in Zukunft anstehen und wie sich die Gestalt der Reitanlage „Am Stutz“ im Laufe der nächsten 50 Jahre verändern wird.

Festzustellen ist jedoch, dass der Reit- und Fahrverein in all den Jahren seit der Gründung immer auf die Unterstützung der Gemeindeverwaltung Assamstadt zählen konnte. Daher geht stellvertretend für alle Mitarbeiter(innen) der Gemeindeverwaltung ein Dank an die Bürgermeister a. D. Herrn Arnold Scherer, Herrn Hermann Hügel und den amtierenden Bürgermeister, Herrn Joachim Döffinger.

Alle freiwilligen Helfer, die über die letzten Jahrzehnte an den Auf- und Umbauarbeiten, an der Anlagenpflege und Erhaltungsmaßnahmen beteiligt waren hier aufzuzählen, würde den Rahmen leider sprengen. Trotzdem sei an dieser Stelle noch einmal gesagt: „Dankeschön!“

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